Erlebnispädagogik im Antoniushaus Marktl

Lernen durch Erleben – unter diesem Motto setzen wir im Antoniushaus in Marktl auf handlungsorientierte Methoden, die junge Menschen nachhaltig in ihrer Entwicklung unterstützen. Die Erlebnispädagogik bietet einen idealen Rahmen, um soziale Kompetenzen zu fördern, das Selbstbewusstsein zu stärken und gemeinschaftliches Handeln zu erlernen.

Handlungsorientiertes Lernen mit Spaß

Ob bei Outdoor-Aktivitäten, Kooperationsspielen oder erlebnisreichen Herausforderungen – unsere Projekte und Angebote schaffen Lern- und Erfahrungsräume, in denen Kinder und Jugendliche ihre Stärken entdecken, Verantwortung übernehmen und ihre Grenzen erweitern können. Dabei geht es nicht nur um Abenteuer und Spaß, sondern auch um Reflexion und die Übertragung der gemachten Erfahrungen auf den Alltag.

Unser Ansatz basiert auf dem Prinzip des handlungsorientierten Lernens. Durch direkte Erfahrungen in der Natur und im sozialen Miteinander entwickeln die Teilnehmenden wichtige Lebenskompetenzen: Teamarbeit, Kommunikation, Konfliktlösung und Selbstvertrauen.

Die Konzepte werden durch einen ausgebildeten Erlebnispädagogen entwickelt. So stellen wir nicht nur die Qualität der Einheiten sicher, sondern erreichen auch einen nachhaltigen Beitrag für die persönliche und soziale Entwicklung der Kinder und Jugendlichen.

Unsere Jugendlichen der 8. Jahrgangsstufe nehmen automatisch am sozialen Kompetenztraining FIT for LIFE teil. Das Training wird in der Regel wöchentlich durchgeführt. Anleiter/Trainer für dieses Programm sind zwei hausinterne Sozialpädagogen bzw. ein Sozialpädagoge sowie eine Anti-Gewalttrainerin.

Die Bereiche von FIT for LIFE, die während des gesamten Schuljahres bearbeitet werden, sind:

  • AGT/ KRT (Anti-Gewalt-Training/ Konfrontatives Ressourcentraining)
    Das Anti-Gewalt-Training/Konfrontatives Ressourcentraining ist ein soziales Training bzw. eine delikt-, defizit- und ressourcenorientierte sozialpädagogische Interventions- und Trainingsmaßnahme für gewaltbereite Kinder und Jugendliche. Dem AGT/KRT liegt ein humanistisches Menschenbild zugrunde. Die positive Grundhaltung gegenüber den Teilnehmern steht im Vordergrund. Die Teilnehmer werden in ihrer Person akzeptiert, jedoch nicht das gewaltbereite Verhalten. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Jugendlichen eine Urkunde.
  • KOMMUNIKATION, PRAKTIKA und AUSBILDUNG
    Wir bereiten die Teilnehmer vor auf Bewerbungsgespräche für Praktika und Ausbildung durch Rollenspiele, Betriebsbesichtigungen und Besichtigungen von Berufsbildungswerken (1. und 2. Ausbildungsmarkt). Die enge Verknüpfung von Fachdienst und Schule unterstützt eine ganzheitliche Förderung.
  • MOTIVATION & MITARBEIT
    Das Programm ist eng verknüpft mit erlebnispädagogischen Einheiten und Belohnungsterminen, um die Motivation und Mitarbeit der Jugendlichen über das ganze Schuljahr hinweg möglichst hoch zu halten (z. B. Karthalle Marktl, Kartbahn Ampfing, Maxx-Arena, Therme Erding).
  • ERLEBNISPÄDAGOGIK
    Auftakt und Abschluss des Programms sind jeweils mehrtägige erlebnispädagogische Fahrten („Männertage auf dem Ederhof“, „Alpenerlebniswoche im Allgäu“). Zusätzlich werden immer zum Abschluss eines Themenblocks erlebnispädagogische Belohnungstermine eingebaut, die sich die Jugendlichen durch ihre aktive und motivierte Mitarbeit zusätzlich verdienen können.
  • ABSCHLUSS
    Der Jugendliche bekommt am Ende des Schuljahres ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme. Die Ehrung ist Teil des Sommerfests. 

Einmal pro Woche trifft sich das Team der Radlwerkstatt, um gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen ihre Fahrräder zu warten und zu reparieren. Das Team der Radlwerkstatt besteht aus drei Sozialpädagogen aus dem Antoniushaus Marktl, die es sich zum Ziel gemacht haben, den Kindern und Jugendlichen selbstverantwortlich und fachgerecht die Nutzung einer Fahrradwerkstatt zu ermöglichen.

Die Kinder und Jugendlichen wirken bereits bei der Planung, Organisation und Einrichtung der Werkstatt mit. Sie sind auch für die Instandhaltung und Ordnung in der Werkstatt verantwortlich. Die Anleiter bleiben möglichst im Hintergrund als Unterstützung für die Kinder und Jugendlichen und leiten durch Vorschläge und Anregungen das Handeln in gewisse Bahnen.

Die Mitarbeiter sind stets um einen wertvollen pädagogischen Rahmen bemüht, damit sich die Kinder und Jugendlichen wohlfühlen und gerne kommen.

Die Wadlwerkstatt ist ein im Schuljahr 2023/24 gegründetes, jährlich neu stattfindendes Bergprojekt im Antoniushaus. Das Projekt lädt Jugendliche ein, die Welt der Berge zu entdecken. Ziel des Projekts ist es, Naturerfahrungen zu ermöglichen, persönliche Grenzen auszuloten und Gemeinschaftserlebnisse zu fördern, um so das Selbstbewusstsein der Teilnehmer zu stärken.

In den Bergen ist es notwendig, als Gruppe zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu unterstützen. Rücksicht auf schwächere Teilnehmer zu nehmen, ist genauso relevant wie der Umgang mit plötzlich entstehender Frustration, wenn sich die Tour zum Beispiel durch einen Wetterumschwung nicht beenden lässt.

Zu Beginn des Schuljahres ist die Gruppe offen für alle interessierten Kinder und Jugendlichen, die das Thema Wandern unverbindlich ausprobieren möchten. Sie können erste Erfahrungen in den Bergen sammeln, ihre Begeisterung dafür entdecken und die Grundlagen des Wanderns kennenlernen. Ab Frühjahr wird die Gruppe dann fixiert, um gezielt auf längere und anspruchsvollere Touren hinzutrainieren. Dabei werden die Jugendlichen schrittweise an die Herausforderungen der Bergwelt herangeführt, bauen Kondition auf und lernen, sich sicher im alpinen Gelände zu bewegen.

Highlights des Projekts sind zwei Hüttenübernachtungen – zunächst mit einer, dann mit zwei Übernachtungen. Hier entsteht noch einmal ein ganz besonderes Gemeinschaftsgefühl. Außerdem können die Jugendlichen das Leben in den Bergen noch intensiver erleben.

Die Wadlwerkstatt verbindet sportliche Aktivität, Naturerlebnis und soziales Lernen und bietet den Teilnehmenden eine einmalige Gelegenheit, ihre Fähigkeiten und ihren Zusammenhalt in einer inspirierenden Umgebung zu stärken. Verantwortlich für das Projekt ist ein hausinterner Erlebnispädagoge mit der Zusatzqualifikation Bergwandern.

Antoniushaus Marktl
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